Der Verein

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  • Wer wir sind

    Kunst bietet Künstler*innen Projektionsflächen für gedankliche, sprachliche, musikalische, tänzerische, mimische, bauliche und bildnerische Modelle, die die Erfahrungen, Ereignisse und Einflüsse des Lebens spiegeln und dadurch zum Reflektieren, Diskutieren und Verändern anregen. Sie kann die Welt schöner und bunter machen, aber auch Vermittlerin von Ideen, Vorstellungen und Wünschen sein, die die Menschheit reifen lässt und sie weiterentwickelt. Dies immer vor dem Hintergrund der sozialen und politischen Verantwortung, die die Kunst in sich trägt. Kunst entsteht im und aus dem Leben, nicht in einer sterilen Laborsituation, lebensnah und pulsierend. Immer dem Wandel und der Veränderung unterworfen

    Seit Bestehen des Vereins unterlag das Normen- und Werteverständnis der Menschen diesem stetigen Wandel. Aktuell befinden sich soziale, politische und wirtschaftliche Strukturen in einem starken Umbruch. Staatensysteme erleben erhebliche Veränderungen, neue Kommunikationsformen stellen uns alle vor Herausforderungen. Dazu pandemische Bedrohungen, Klimawandel, Hungersnöte, Kriegsgeschehen, …. Kunst kann und muss, weil sie von und mit uns Menschen lebt, auf ihre Weise darauf reagieren.

    Kunst ist universell und kosmopolitisch, agiert in der ihr ganz eigenen Sprache perfekt in der heutigen digitalen Zeit und nutzt die weltweite Vernetzung. Ihre weltoffene und ganz eigene Wirkweise überwindet Sprachbarrieren der Menschen und schafft Möglichkeiten des Austausches über Grenzen hinweg.

    Mit diesem „Experimentierfeld“ Kunst können Menschen erleben, wie durch Begegnung und Gespräch, durch Toleranz und Austausch, Kunst zum Verstehen und zur Verbundenheit, zu Verantwortung, Freiheit und Frieden beitragen kann, auch wenn politische Veränderungen weltweit gerade diese Funktion der Kunst immer häufiger zu unterbinden versuchen.

    Somit ist es auch eine Aufgabe von Kunstvereinen dazu beizutragen, dass Kunst eine Plattform findet, die sie stattfinden lässt, sie anderen Menschen zugängig macht, einen Schutzraum für neue und alternative Ideen und deren Macher*innen bietet, so dass das Leben für alle Menschen ein Stück weit besser wird.

    Der Ruhrländische Künstlerbund RKB trägt aktiv dazu bei, diese Aufgabe zu optimieren, zu bündeln und zu fördern, im Kleinen (durch z.B. Soloausstellungen, Präsentationen einzelner Gruppen, thematisch gebundene Ausstellungen, …), wie auch im Großen ( durch Gesamt¬präsentationen des Vereins, Austausch mit anderen Vereinen, Auslandsaufenthalte, …). Der Blick des Vereins ist dabei immer auch nach außen gerichtet, fördert dadurch den Austausch mit Künstler*innen mit Institutionen und Bildungseinrichtungen anderer Staaten und schafft durch das Zusammenwirken der beteiligten Künstler*innen unterschiedlichster Genres einen Nährboden für das Entstehen neuer Kunst.

  • Unsere Geschichte

    Die Gründerjahre
    Aus einem losen Zusammenschluss von Künstlern des Reviers, der sich "Kulturbund Gruppe Ruhr" nannte und später "Verband der bildenden Künstler des Raumes Essen" ist in den Nachkriegsjahren der "Ruhrländische Künstlerbund e.V." (RKB) entstanden.

    Es war die Zeit des Neubeginns, die Zeit, in der die Menschen die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges überwinden mussten. Es war auch die Zeit, die eine Rückbesinnung auf die Kunst verlangte, nachdem sie im "tausendjährigen Reich" mit Füßen getreten worden war. Künstler und Publikum wollten zusammengeführt werden. Wie Phönix sich aus der Asche erhob, so wurde die Moderne wieder zum Leben erweckt. Im Ruhrgebiet, das sich mit Wohnungsnot, Ruinen, Emscher-Deichbruch, demontierten Industrie-Anlagen, Streiks, Demonstrationen, Evakuierten, Flüchtlingen, Vertriebenen und entlassenen Kriegsgefangenen herumschlagen musste, sicher keine leichte Aufgabe. Es gab Grundsätzliches in der Kunst und im Leben zu besprechen. Die blanke Existenznot mochte die Diskussionen um die Kunst gar manches Mal beeinflusst haben, doch die Künstler drängte es, ihre Kunst wieder zeigen zu dürfen, in Diskussionen miteinander und mit dem Publikum zu treten. Jahre des Stillstandes und des Zurückgeworfen-Werdens galt es zu überwinden.

    Die erste größere Ausstellung dieser Zeit fand im August 1949 in der alten Grugahalle im Rahmen der Landesausstellung "Dach und Fach" statt. Im Vorstand und in der Jury waren bekannte Künstlerpersönlichkeiten vertreten - die Maler Prof. Max Burchartz, Jo Pieper, Hans Vincenz, der Bildhauer Bruno Krell und der Architekt H.B. Spitmann. Im September des gleichen Jahres kam es zur Gründung des RKB. Die Vereinigung zählte 161 Mitglieder, der erste Vorsitzende war der Folkwang-Professor Max Burchartz, ein Schüler Ferdinand Lègers. Die erste grosse Veranstaltung des neugegründeten RKB im Juni/Juli des Jahres 1950 fand in der Grugahalle statt. Seitdem führte der RKB regelmäßig Ausstellungen durch, meist eine Sommerausstellung in der Grugahalle und eine Winterausstellung im Museum Folkwang. Eine weitere Neugründung kam im Jahr 1953 dazu: der "Wirtschaftsverband Bildender Künstler" Nordrhein-Westfalen, Bezirksverband Ruhr e.V.", der sich vor allem der "berufsständischen Belange" (Satzung) annehmen wollte. Die Intentionen des RKB waren anders gelagert: der Austausch, das Gespräch, die gegenseitige Förderung der Künstlermitglieder stand von Anfang an im Vordergrund. Und diesem Prinzip ist man bis heute treu geblieben. Um die Effizienz nicht zu gefährden, hat sich der RKB mit der Aufnahme neuer Mitglieder immer zurückgehalten. Die Aufnahme neuer Mitglieder ist jedoch bei beiden Vereinen vom Nachweis künstlerischer Qualität abhängig.

    Das Forum Bildender Künstler Essen
    Die Wende brachte das Jahr 1961, als die Vereine, der RKB, der WBK und der Tatkreis ein Domizil in der Alten Synagoge erhielten. Der RKB zählte damals 39 Mitglieder. Das "Essener Forum bildender Künstler" entstand. Seitdem fanden regelmäßig Ausstellungen in diesen Räumen statt.

    Der RKB zeigte dabei u.a. Werke von Künstlern aus Frankreich, Polen, Finnland der Sowjetunion und der Schweiz. Der englische Kunstkritiker J.A. Thwaites hatte als erster internationale Kunst in den RKB gebracht. Er sorgte für Publizität des RKB im In- und Ausland. Bekannte Mitglieder des RKB, wie der Maler Jo Pieper (1893-1972), Werner Gräf (1901-1978), Ferdinand Spindel (1913-1980), der Bildhauer Bruno Krell (1903-1976), der Zeichner André Tomkins (1930-1985), begründeten die frühe Bedeutung des Vereins, die sich durch die kontinuierliche Arbeit vieler Mitglieder, vor allem aber durch den ehrenamtlichen Einsatz der jeweiligen Vorsitzenden erhalten konnte. Hier ist Hans-Heinrich Pusch zu nennen, der über 15 Jahre die Geschicke des Vereins leitete und 1999 den Vorsitz an Arno Fassbender weitergab (siehe Text von Arno Fassbender, Erich Heyn und Eva Schürmann zum 50-jährigen Bestehen des Vereins, Katalog, 1999). Von 2002 - 2018 leitete die Künstlerin und Kulturjournalistin Dr. Dagmar Schenk-Güllich den Verein. Dank ihrer internationalen Verbindungen sowie einer großzügigen Förderung durch die Stadt Essen, insbesondere durch den ehemaligen Kulturdezernenten und Geschäftsführer der Ruhr. 2010 GmbH, Prof. Dr. Oliver Scheytt sowie einer gut funktionierenden Zusammenarbeit mit dem im Forum Kunst und Architektur ansässigen Werkkreis Bildender Künstler (WBK) und Künstlervereinen im In- und Ausland konnten mehr als 35 Künstleraus-tauschprojekte in diesen Jahren durchgeführt werden (siehe Texte im Katalog zum 60-jährigen Bestehen des RKB).

  • Der Vorstand

    1. Vorsitzender
    André Chi Sing Yuen
    Kopstadtplatz 12
    45127 Essen
    Tel.: +49 (0) 201 - 616 198 85
    E-Mail: yuenart@aol.com

    2. Vorsitzende
    Carola Engels
    E-Mail: info@carola-engels.com

    Kassenwart
    Christiane Frinke

  • Mitglied werden

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